Am 6. 9. 2003 starteten fünf unerschrockene erstklassige vorwiegend jugendliche Paddler, darunter ein jugendlich gebliebenen Betreuers, des Vereines Blau Weiß Bonn zu einer Paddeltour auf dem Rhein von Koblenz nach Bonn. Kaum hatte der Vereinsbus, der die Paddler nach Koblenz gebracht hatte, Mannschaft, Proviant und Ausrüstung am Rheinufer abgesetzt, wurde die Crew unter schwierige Probleme gestellt. Da das Gepäck nicht nur für fünf Paddler, sondern eigentlich für 10 gereicht hätte, war das Boot beladen zu schwer, um es von der Startrampe ins Wasser zu hieven.

Also wurde die leichtere, dafür aber etwas materialbelastende Variante gewählt und das Boot ins Wasser gezogen. Den ersten Teil der Reise verbrachten die Paddler damit, nach dem deutschen Eck Ausschau zu halten, jedoch vergeblich, weil, wie erst später erfahren, das deutsche Eck weiter rheinaufwärts lag. Nach diesen durch die Suche anstrengenden Kilometern entwickelte sich die zuerst flotte Paddeltour zu einer Kaffeefahrt. Die Paddler verstanden es geschickt, sich von Wind und Strömung in einem Wahnsinnstempo treiben zu lassen. Nach 26 Kilometern Kräfte zehrender Reise gelangten die fünf Kanuten zu ihrem Zeltplatz nach Sinzig, wo im Laufe des Abends drei weitere hochklassige jugendliche Paddler des Vereins zu ihnen stießen, um das nächste Teilstück mitzupaddeln. Diese Paddler wollten aber auch alle versorgt sein. Der Betreuer hatte glücklicherweise den Proviant in Form von Fleisch und selbstgemachten hervorragenden Nudelsalat nicht vergessen. Nach der Stärkung wurde von dem Betreuer noch ein glänzendes Animationsprogramm auf die Beine gestellt. Er animierte alle 7 Jugendliche, Holz für ein Lagerfeuer am Rheinufer zu suchen. Während dieses Feuer angemacht und oft durch zu innige Pflege beinahe gelöscht wurde, machten sich zwei immer noch Hungrige noch einmal über den Nudelsalat her. Inzwischen war das Feuer schon zu einer stattlichen Größe herangewachsen, dass eine andere am Ufer lagernde Gruppe um brennende Scheite bat! Den ganzen Abend und noch die ganze Nacht konnten die Paddler sich an der musikalischen Untermalung durch eine in der Kneipe des Campingplatzes steigende Fete erfreuen, was letztendlich dazu führte, dass einige Jugendliche nur recht kurz schliefen, weil sie, nachdem endlich die Feier gegen 2 30 beendet war, von dem gegen Morgen einsetzenden Regen gestört wurden. Dementsprechend träge begann dann auch der zweite Tag der Reise. Zur Beschleunigung der Abfahrt versuchte sich der Betreuer mit militärischem Drill, der jedoch kläglich scheiterte. Um nun mit noch mehr Paddlern als am Vortag und noch viel mehr Gepäck ein Sinken des Bootes zu verhindern, wurde ein Gepäckshuttle bestellt, der Schlafsäcke und Zelte zum Bootshaus in heimischen Gefilden bringen und gleichzeitig noch zwei weitere Paddler zur Verstärkung mitbringen sollte. Die Fahrt von Sinzig nach Bonn war von dem Willen geprägt, schnell nach Hause zu kommen und von dem Unvermögen dieses auszuführen. Die Paddler bemerkten die fehlende Kraft und teilten sich sinnvoll die Arbeit, das Boot zu beschleunigen, so dass mal nur die rechte, dann mal nur die linke Seite des Bootes paddelte, dennoch verlief das zweite Teilstück der Reise in einem ungewohnten hohen Tempo. Endlich am Bootshaus in Graurheindorf angekommen ließen der Betreuer, die Jugendlichen, und Eltern, die sich dort eingefunden hatten, die Reise bei einer Pizza ausklingen. Die Jugend dankt ihrem Betreuer Olaf Schwarz für diese gelungene und unterhaltsame Fahrt, die allen Beteiligten viel Freude bereitet hat.

Moritz Lipperheide



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