Dann kam der letzte Tag des Jahres – 31. Dezember – Sylvesterfeier! In festlicher Garderobe, mit gutem Essen und Trinken und flotter Tanzmusik wurde das alte Vereinsjahr verabschiedet und das neue mit einem prächtigen Feuerwerk begrüßt. Machen genügte dies noch nicht, denn sie feierten im privaten Kreis weiter, bis es hell wurde. Und am Nachmittag des 01. Januars saß man schon wieder beisammen, denn das Brezelessen – mit oder ohne Kakao – stand ja noch an!



Die Weihnachtsfeiern hatten immer einen besonders familiären Charakter. Die Kinder empfingen mit leuchtenden Augen den Nikolaus (er kam mit dem Zehnercanadier über den Rhein), wenn auch immer etwas Angst mit im Spiel war. So z.B. die kleine Steffi. Sie wollte dem heiligen Mann ein Gedicht aufsagen, blieb aber stumm. Als Nikolaus sie ermunterte, anzufangen, kuckte sie ihn treuherzig an und meinte: „Heiliger Nikolaus, jetzt ist es mir total aus dem Kopf entfallen". Oder Axel Meier – der dem Nikolaus einmal das ganze Eheleben seiner Eltern offenbarte.

Am Abend - bei den Erwachsenen - sorgten die jeweiligen Nikoläuse für Spaß und Unterhaltung, nachdem sie vom Vorstand reichlich mit Spickzetteln für's goldenen Buch versorgt worden waren und Knecht Ruprecht kam auch öfters mit seiner Rute zum Einsatz. Gedichte, Geschichten und musikalische Einlagen schufen den würdigen Rahmen, nicht zu vergessen die „kurzweiligen„ Festreden unseres langjährigen Vorsitzenden Uli Dahl. Beschenkt durch eine Tombola (jeder Teilnehmer stiftete hierzu einen Preis) ging man weihnachtlich gestimmt nach Haus.

Die Kinderweihnachtsfeier findet auch heute noch statt und noch immer kommt der Nikolaus mit seinen Geschenken über den Rhein gepaddelt. Die Feier für die großen wurde aufgrund mangelnder Teilnehmer kurzerhand auf den Weihnachtsmarkt verlegt – mit Erfolg, hier treffen sich mittlerweile am 2. Dezemberwochenende wieder viele glühweinbegeisterte Mitglieder, von denen dann die meisten noch weiter ziehen, sobald der Weihnachtsmarkt seine Tore schließt.



 



Ostermontag fand das „Eierkippen" statt. Oft kamen dann die Wanderfahrer von einer mehrtägigen Vereinsfahrt zurück und wurden von den Daheimgebliebenen mit „Eier satt" begrüßt.

30. April – das war für die Blau-Weissen ein wichtiges Datum! „Tanz in den Mai" mit der Wahl des Maipaares stand an. Mal fiel die Wahl auf ein junges Paar – mal war das ältere Semester dran. Stets wurde lauthals das Mailied angestimmt und das Maipaar festlich gekrönt. Unser allseits verehrter „Menn Heck" hat es sogar geschafft, dass die Damen in langen Kleidern erschienen und er als „amtierender – scheidender Maikönig" kam standesgemäß im weißen Smoking. Hier muß man anmerken, dass Menn mit seinem Gehilfen Josef Pohl für die Ausschmückung des Vereinssaals zuständig war und jedes Mal über die vorhandenen Dekoartikel schimpfte mit den Worten:" Alles ahle Dress!" – aber jedes Mal gelang es den beiden die Mitglieder mit einer schönen Dekoration zu erfreuen.

Besonders zu erwähnen ist noch, dass die beiden einmal aus Versehen die von Rheindorfer Junggesellenverein unten auf der Terrasse zwischengelagerten Maibäume kurz und klein sägten und sie als Bootshausdeko nutzen.




 


Am letzten Wochenende im August – an Rheindorfer Kirmes – feiern wir Blau-Weißen „unser Stiftungsfest“. In den Jahren bis 1979 fand dies stets im vereinsinternen Rahmen am Sonntag statt. Neben Bootstaufen, Ehrungen und Festreden brannte Erich Phillippi dann eigens für uns einen Kessel Gebrannten.

Ab 1980, unserem 50jährigen Jubiläum, wurden die Stiftungsfeste mit großen Aufwand schon am Samstag begonnen. Ein Festzelt lockte die Blau-Weißen und ihre zahlreichen Gäste an. Aufbau, Bewirtung, Abbau und und und.... alles machten die fleißigen Helfer möglich. Namhafte Künstler aus Funk und Fernsehen, von den Bläck Fööss über die Höhner bis zu BAP, wurden engagiert und traten nicht nur bei uns auf, sondern hatten auch selbst Spaß an uns – ihrem tollen Publikum! Einmal waren die Höhner von der Stimmung und dem Zutun der Zeltgäste so fasziniert, dass sie vergaßen, ihre Gage mitzunehmen...

Die Feierlichkeiten am Sonntag finden auch heute noch statt. Der Höhepunkt bildet immer das Elefantenrennen, bei dem sich Amateure in unseren Zehner-Canadiern ein spannendes Rennen auf dem Rhein liefern. Neben dem schnellsten Boot wird auch immer die am schönsten kostümierte Mannschaft prämiert. Am Kirmesmontag wird bei uns – wie bei allen Ortsvereinen – der „Gebrannte“ ausgeschenkt, mit dem im Mittelalter schon die Pest vertrieben wurde. Außerdem findet vor dem Bootshaus eine große open-air Party statt.























Fotos Stiftungsfest 2005
Fotos Stiftungsfest 2006
Fotos Stiftungsfest 2007
Fotos Stiftungsfest 2008
Fotos Stiftungsfest 2009
Fotos Stiftungsfest 2010

Wieder zurück in die Vergangenheit! Am letzten Sonntag im Oktober feierte die Blau-Weiße Familie das Oktoberfest. Ein Weinkönig wurde gewählt, der sich dann – geschmückt mit einer Krone aus Weinlaub und Trauben – seine Königin auswählen durfte. Auch hier erinnert man sich gern an eine Besonderheit: Die Vereinsjugend hatte in der oberen Etage ihre eigene Feier mit Weinausschank und flotter Musik arrangiert. Zu vorgerückter Stunde lockte diese Musik die ältere „holde Weiblichkeit“ so sehr an, dass die Ehemänner plötzlich allein unten im geschmückten Vereinszimmer saßen, wo der Musikus zum zigsten mal den „Radeberger –Buurebörjer-Spellverein“ aus seiner Quetsche dudelte. Aber weil besagter Musiker den Verein ja letztendlich Geld kostete, so das Argument der Männer, blieben sie unten hocken bis zum bitteren Ende. Ihren Frust bekamen die armen Frauen dann später ab.




Im Blau-Weiss Bonn wurde und wird nicht nur dem Kanusport gefrönt, sondern auch das gesellige Leben miteinander wird „groß geschrieben". So hat die Freude am Feiern und gemeinsamen Unternehmungen mit Freunden bei vielen den Ausschlag gegeben, dem BWB als Mitglied beizutreten. Einen hohen Stellenwert hatte stets der Karneval – nicht umsonst gingen aus unserem Verein ein Prinzenpaar, zwei Prinzen und eine Bonna hervor!


Heinz Weissenfels




Uli Dahl und Bonna



 

Doris und Tom Jakobi


Nicola Philippi und Josi Wild




 An Weiberfastnacht ging es immer los mit einer zünftigen Weiberfete mit Kaffeeklatsch (natürlich mit selbstgebackenem Kuchen), Büttenvorträgen und Schwoof, alles handgestrickt von den jecken Vereinswievern. Es gab kaum ein Thema des täglichen Alltags, das nicht auf die Schippe genommen wurde.
Nicht zu vergessen die Bettszene mit Oma und Opa, die feine Dame, die zum Versicherungsvertreter kommt, um ihre „Möpse" zu versichern, die Frau für alle Fälle, die u.a. als Vertreterin für „Medima-Wäsche" auftrat. Und zum Schluss gabs dann noch von den frommen Frauen die Bittgebete, worin sie um treue und liebevolle Männer baten, und dass dieselben sie mit ihren nächtlichen Schnarchen verschonen sollten und einen allzeit großzügig geöffneten Geldbeutel haben möchten. Das ganze schloss mit dem Segen mit der Klohbürste und dem Segensspruch: Der Hutmacher behüte euch – der Schutzmann beschütze euch und der Schuster geben euch gutes Sohlen, damit ihr laufen könnt bis das Ende eurer Tage!
Am Karnevalssamstag gab es einen Kostümball mit Kostümprämierung und die Orden waren alle handgemacht aus den verschiedensten Materialien. Hier waren dann auch die Herren der Schöpfung für jeden Unfug zu haben und führten zur großen Freude de anwesenden Damen das ein oder anderen unvergessliche Herrenballett auf. Nach einer kurzen Nacht traf man sich dann am Sonntagvormittag auf dem Bonner Marktplatz zum Biwack und zur Rathausstürmung.

006Pastorinnen


007omaopa001















Rosenmontag hieß es um neun Uhr morgens im Bootshaus antreten, zum Glühwein brauen und Brötchen schmieren. Dann wurde alles auf dem Handwagen, später in dem über die Toppen geschmücktem Zehnercanadier, per Pedes zum „Zoch luure" in die Stadt gefahren. Nach dem Zug ging es ebenfalls zu Fuß wieder zurück ins Bootshaus zur „Rosenmontags-Kehraus-Feier". Am Aschermittwoch – wenn bekanntlich alles vorbei ist – stand beim BWB in der Kajüte noch das traditionelle Fischessen an.

Die schönen Sitzungen gib es heute leider nicht mehr – aber der Verein ist nach wie vor im Karneval aktiv. 1996 – als der damalige 1. Vorsitzende Uli Dahl Prinz war – ging eine große Gruppe der jugendlichen im selbstgebauten Wagen im Bonner Rosenmontagszug mit. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass nach etwa 500 Metern alle vier Reifen des Handwagens platt waren und der Wagen die restlichen Kilometer auf der Felge gezogen werden musste. Unsere Kommentatorenstelle ist vom Frankenbad an die ehemalige Bonner Rundschau gewandert. Hier trifft man sich nach wie vor jedes Jahr, um gemeinsam den Zug zu schauen. Seit 2004 geht jedes Jahr eine Fußgruppe im Rheindorfer Karnevalszug mit, mal als Wikinger, Piraten oder Seemänner. Und der Rest des Vereins fängt bei Mosers vor der Tür fleissig Kamelle.

Fotos Karneval 2004
Fotos Karneval 2005
Fotos Karneval 2006
Fotos Karneval 2007
Fotos Karneval 2008
Fotos Karneval 2009
Fotos Karneval 2010
   
© BWB

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.